Trash.refresh auf der Maker Faire Berlin https://maker-faire.de/maker/berlin/2017/trash-refresh/
… am 10. und 11. Juni war die Maker Faire Berlin. Die „Macher“ stellen ihre Projekte vor. Viel mit Elelektronik und 3D Drucker. Kleine Robotter rollen ferngesteuert durch die Gänge. Aber auch „Maker“ wie ich, besorgt um die bereits verarbeiteten Ressourcen und Nachhaltigkeit von Dingen. Bereits im Januar begannen die Vorarbeiten und wie üblich war vor Ort dann alles anders. Das Trash.refresh Projekt fand sich ganz am Ende hinten in der Ecke wieder – kaum zu sehen hinter einem gewaltigen Eckschmuckstand. Gegenüber nutzte der Standbetreiber seine Chance, in den anderen Raum zu wechseln, so dass ich nach Absprache mit dem Maker-Team den Tisch wenigstens etwas besser sichtbar positionieren durfte. Aber kein Vergleich zum letzten Jahr. Schade. Ich merke schnell, dass ein großes Interesse am Selbermachen besteht; es den Menschen aber an eigenen Ideen mangelt.
Nur allzugerne hätten überforderte Mütter ihre Kids abgestellt, damit diese was basteln können und sie selbst beim Kaffee ins Smartphone hätten starren können – möglichst kostenneutral. Nein, eine Schutzhülle fürs Phone brauchen sie natürlich nicht. Aber: „schöne Idee…“ .
Andere fragen gezielt nach Anleitungen und Workshops, die natürlich möglichst ehrenamtlich sein sollen…. . Ich reiche den Link zu den zusammengetackerten Portemonnaies aus Tetra Packs, den ich selbst aus dem Netz habe, weiter.
Dafür ist das Maker Fair Team sehr interessiert an meinem Sortiment. Alles wird fotografiert und es gibt ein Interviev mit gezielten Fragen und ganz eigenen Interpretationen. Während ich mich noch wundere, ergreift eine jugendliche Bloggerin die Chance, alles in den Händen ihrer Groupibegleitung zu fotografieren und mit eigenen Worten zu beschreiben. Ich erfahre weder, auf welchem Blog das auftauchen wird, noch warum ich das nicht selbst machen darf.
Auch die Verpflegung buhlt um jeden kulinarischen Genießer. Waren die tollen Hamburger im letzten Jahr noch nur mit halbstündiger Wartezeit zu bekommen – dauert es jetzt keine zehn Minuten. Da steht niemand an… . Dafür gibt es selbst Mitgebrachtes in Tupperdosen – auch das leere Trinkpäckchen, das ich freundlich erfrage, wird mir verweigert – jetzt wo man weiß, was sich daraus machen lässt.
Dafür ist aber genug Zeit, eigene Interessen zu verfolgen, Informationen über 3D-Drucker zu sammeln und einen entsprechenden Wokshop ausfindig zu machen, wo ich mein Interesse später vertiefen kann. Ich ertappe mich mit ähnlicher – von mir kritisierter Verhaltensweise.
Die große Halle bietet viel Platz für große Aussteller mit riesigen Plakaten – ich hätte noch Geld in Werbung investieren müssen – aber genau das will ich ja vermeiden. Viel gebracht hätte es aber dennoch nicht. Sehr überrascht war ich dann aber doch, als nach einem Interview mit sehr gezielten Fragen der Teamleiter der MAKERS FAIR auf mich zukam, um mir einen Preis zu verleihen. Ich bin jetzt ausgezeichnet mit dem „MAKER of Merit Berlin 2017“. Ich hab mich echt gefreut. Und am Sonntag lief auch bei meinem Umsatz eindeutig vieles besser.